Mags-Frisch-Rezept-Dattel-Hummus
Wodka mit Schwarzbrot und andere Frühstücks-Inspirationen – Die Serie

„Als ich Fjodor Michailowitsch Dostojewski einmal zur Frühstückszeit besuchte, sah ich, wie er einen einfachen Getreide-Wodka genoss: Er nahm einen Bissen Schwarzbrot und dazu einen kleinen Schluck und kaute beides zusammen ganz langsam.“

Dostojewski ohne Glanz, Michail Alexandrowitsch in seinem Tagebuch

„Der Idiot“, „Schuld und Sühne“, „Die Brüder Karamasow“, „Der Spieler“ – Dostojewski schrieb grosse Literatur. Er spielte mit Intertextualität, grub sich in die Tiefen der menschlichen Seele, stiess auf Unbewusstes und Widersprüchliches und hantierte mit den ganz grossen Themen.

Dostojewski lesen? Unbedingt. Seine Frühstücks-Kreationen nachahmen eher weniger.

Vielleicht nicht ganz so süffig, dafür aber nahrhaft – Frühstücks-Inspirationen #DieSerie. Einen Monat lang gibts hier jeden Sonntag gesunde und feine Frühstückskreationen!

 

Rezept für Labneh und Dattel Hummus mit Chai Granola

Zutaten

für den Labneh:

  • 500 g Bio Nature Joghurt und ein Käsetuch

für das Dattel Hummus:

  • ca. 15 Datteln möglichst softe, zum Beispiel eine iranische Sorte; im Türkenladen erhältlich
  • 2 EL Tahini

für das Chai Granola:

  • 200 g Haferflocken
  • 50 g Sesamsamen
  • 50 g Kürbiskerne
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 50 g Mandelsplitter
  • 80 g flüssiger Honig
  • Prise Salz
  • 50 g Kokosöl
  • 1-2 EL Chai Tee Gewürz Kardamom, Gewürznelke, Zimt, Ingwer, Pfeffer, Fenchelsamen

Anleitung

1

  • Für den Labneh das Nature Joghurt in ein Käsetuch (Mulltuch, Käseleinen) geben und in einem Sieb etwas eine Stunde abtropfen lassen. Die abgetropfte Molke kann gut andersweitig verwendet werden. Um klassischen Labneh (Frischkäse) zu machen, lässt man das ganze schon gut und gerne mal 12 Stunden oder mehr abtropfen. Für dieses Rezept möchte ich jedoch lediglich einen crémigeren und reichhaltigeren Joghurt. Wer möchte kann sich das Abtropfen auch sparen und einfach Griechisches oder Türkisches Joghurt kaufen.

2

  • Für das Dattel-Hummus die Datteln in etwas heissem Wasser einweichen, damit sie schön soft sind und dann in einem Blender oder auch mit dem Stabmixer zu Mus pürieren. Ungefähr 2 EL Tahini und wenn nötig 1 EL kaltes Wasser zufügen und alles zusammen geschmeidig pürieren.

3

  • Für das Granola Haferflocken, Nüsse, Kerne, Salz und Chai-Pulver in einer grossen Schüssel gut vermengen. Honig und Kokosöl zufügen und gut vermischen, sodass sich Öl und Honig gleichmässig über alle Zutaten legen. Die Granola-Mischung auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und in der Mitte des auf 170 Grad vorgeheizten Ofens ca. 35-40 Minuten backen. Ungefähr in der Hälfte der Backzeit mal wenden. Das Granola ist direkt aus dem Ofen noch weich. Unbedingt vollständig auskühlen lassen, dann wird es fest und kann gleich verwendet oder in ein Vorratsglas abgefüllt werden. Das Granola hält sich gut verpackt einige Wochen.

4

  • Den Labneh mit dem Dattel-Hummus und dem Granola anrichten und mit Dattelsirup garnieren. Dattelsirup gibts im Türkenladen, ist ein natürliches Süssungsmittel, das aus Datteln ohne Zugabe von Zucker hergestellt wird. Er gilt als gesund, da er noch alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente der Datteln enthält. Und schmecken tut er sowieso köstlich.

4 Kommentare

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Tinka Lukendaantworten
Mai 20, 2019 um 07:05 PM

Huhu, das sieht wirklich sehr lecker aus! Und diese Teller sind total schön, wo gibt es die denn? Lg Tinka

Nicole Gigerantworten
Mai 21, 2019 um 02:05 PM
– Als Antwort auf: Tinka Lukenda

Liebe Tinka, vielen lieben Dank! Der Teller ist von House Doctor. Hoffentlich hilft dir das weiter. Herzlichst, Nici

Elisabethantworten
Januar 16, 2017 um 09:01 AM

Ich bin gerade ganz zufällig hier gelandet und ganz angetan, von dem frischen Wind, der hier weht! Essen, Literatur, Ottolenghi und seinen Feigensüßkartoffelziegenkäsesalat, Erbsenjoghurtpasta, Kürbismismitkardamomzimtundsoweiter…) – lauter Lieblinge… Dieses Frühstücksrezept sieht fabelhaft aus!
"Eine Hand voller Sterne" von Rafik Schami fand ich übrigens ganz toll. Und mit Schnitzler hab ich maturiert (abituriert? Wie sagt man das in der Schweiz?)

Liebe Grüße, Elisabeth

MAGS FRISCHantworten
Januar 30, 2017 um 05:01 PM
– Als Antwort auf: Elisabeth

Liebe Elisabeth
Danke dir von Herzen für deine Zeilen. Ich habe mich irrsinnig gefreut! Solches Lob tut einfach irrsinnig gut! Es freut mich sehr, wenn die Rezepte dich hungrig machen und die Geschichten dich unterhalten.
Mit Schnitzler abituriert? So gut! Ja genau, in der Schweiz maturiert man. Was magst du von Schnitzler denn am Liebsten?
Und danke für den Tipp mit Schami. Sobald sich mein Nachttisch mal wieder lichtet, werd ich mir das zu tun 😉
Ich finds toll, dich nun regelmässig hier willkommen zu heissen!
Herzlichst, Nici

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