Rezept für ein köstliches Hummus mit Tomaten und Kürbis getippt
„Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens“ – für einen Tag, der Trost verlangt

Manchmal darf dieser Blog auch eine Agenda sein. Zum Beispiel dann, wenn ein so schönes wie feines wie unterhaltsames Buch vom Autor live in Zürich gelesen wird. Und wer hat heute schon keine Ablenkung nötig.


Aus dem mittleren Westen

Das Buch „Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens“ erzählt die Geschichte der Eva Thorvald. Ein Mädchen mit einem aussergewöhnlichen Geschmackssinn, das im zarten Alter von elf Jahren nicht nur eigene Habaneros Chilis im Kleiderschrank züchtet, sondern diese gleich auch isst. Die Liebe für gutes Essen wurde ihr quasi in die Wiege gelegt – ihr hingebungsvoller Vater war leidenschaftlicher Koch. Wie Musiker-Eltern genau planen, welchen Song ihr Kind wann zum ersten Mal zu hören bekommt, hat er Wochen damit verbracht einen Speiseplan für seine kleine Tochter Eva auszuarbeiten. Und das bevor sie überhaupt auf der Welt war.


„Woche 1

Keine Zähne, daher:
1. Selbstgemachte Guacamole
2. Pürierte Backpflaumen (mögen Säuglinge Backpflaumen?)
3. Pürierte Karotten (wenn möglich Sugarsnax 54, sonst Herbstkönig)
4. Pürierte Rote Beete (Lutz Green Leaf)
5. Selbstgemachtes Honeycrisp-Apfelmus (Äpfel bei Wenig Wu besorgen)
6. Hummus (aus Dosenkichererbsen? Vielleicht bis Woche 2 warten)
7. Oliven-Tapenade (vielleicht mit püriertem Cerignola-Oliven? Dubcek nach den besten Oliven für Neugeborene fragen)
8. Was als Eiweiss- und Eisenquelle?

Woche 2

Noch immer keine Zähne, ausser wir haben unwahrscheinlich viel Glück. aber was soll’s:

1. Definitiv Hummus.
2. Rest wie oben, bis Zähne da.

Woche 12

Zähne!
1. Schweinsschulter (püriert? Oder lieber eine Demi Glace auf Schweinefleischbasis?)
2. Spaghettikürbis. Welches Kind wäre nicht begeistert? Das wird sie umhauen! (Was für ein Glück sie hat, dass sie zu Beginn der Kürbissaison Zähne bekommt!)
3. Ossobucco (Kalbshachsen von Al Norgaard bei Hackenmueller Meats besorgen)

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens, J. Ryan Stradal


Agenda, Trost und Appetit

Der Kinderarzt legte dann doch noch sein Veto ein. Aber dennoch, die Feinschmecker-Gene hat Eva geerbt. Und einige Festessen, Pausenplatz-Dramen, Trennungen, Zwiebelsuppen, etliche Zander-Zubereitungen und ein paar Todesfälle später wird dann aus dem einst schüchternen Gothic-Girlie die gefragteste Pop-up Dinner Köchin Nordamerikas.


J. Ryan Stradal liest heute, 9. November, im Café Bank in Zürich aus seinem Debutroman. Zudem wird das Café Bank einige Rezepte daraus nachkochen. Ein Genuss für Geist und Gaumen also. Und das hat man am heutigen Tag nötiger denn je.


Hummus mit Topping

Und zur Buch-Einstimmung empfehle ich loaded Hummus mit  Tomaten und geröstetem Kürbis. Wenn mit etwas Chili gewürzt wird und die Tomaten von der Sorte Mangrove sind, ist die Buch-Atmosphäre perfekt.


Für den Hummus Kichererbsen mit Tahina, etwas eiskaltem Wasser, Salz und Pfeffer pürieren. Ich geb noch einen Spritzer Zitronensaft oder guten Essig hinzu, wer mag würzt mit Knoblauch oder Kreuzkümmel.  Den Kürbis habe ich im Ofen mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und reichlich Za’atar geröstet. Die Tomaten kaufte ich am Wochenende auf dem Markt in Lissabon gekauft und wie es der Zufall will, habe ich sogar die Mangrove Tomate da angetroffen.


6 Kommentare

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Oktober 23, 2019 um 11:10 AM

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher – und diese Bilder sind toll. Jetzt muss ich nur noch das Rezept nachkochen. LG, Bri

Nicole Gigerantworten
November 08, 2019 um 08:11 PM
– Als Antwort auf: Bri

Das zu lesen, freut mich sehr! wünsche ein schönes Wochenende!

SHAREAT.chantworten
Dezember 09, 2016 um 10:12 PM

TOP TOP TOP! Grandiose Bilder 🙂

MAGS FRISCHantworten
Januar 30, 2017 um 05:01 PM
– Als Antwort auf: SHAREAT.ch

Danke herzlichst! Freut mich sehr, das von euch zu lesen!

Lizaantworten
November 22, 2016 um 03:11 PM

Wow – sieht das lecker aus. Und dabei so schön bunt 🙂 Das steht am Wochenende auf jeden Fall auch auf dem Essensplan. Die Kichererbsen oben drauf könnte man – für noch mehr Aroma – gleich noch mitrösten.

Liebe Grüße
Liza

von http://foodlovemore.com/

milchmädchenantworten
November 14, 2016 um 06:11 PM

In the making. Because.

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