Konfi mit Käse & knusprigstem Schweizer Brot

Ein Pralinato und schulfrei. Mit zarten sieben Jahren reichte diese Kombi fürs Glück. Höchstens eine bevorstehende Matheprüfung oder eine Turnstunde mit Reck vermochten diese Heiterkeit zu trüben. Kinder leben im heute, sorgen sich selten um morgen. Sind manchmal so schön unvernünftig, dass später alleine die Erinnerung daran befreiend wirken kann.


Ich bin erwachsen – und das schon seit über einem Jahrzehnt. Sehr erwachsen müsste ich wohl sagen. Gut, ein paar teenagerhafte Züge haften mir noch an. Nylonstrümpfe mit Jeansröckli auch an einem frostigen Januarmorgen zum Beispiel. Oder das Unvermögen frühzeitig ins Bett zu gehen. Und ja, auch ausschlafen tu ich auch heute noch genauso gerne wie mit 16. Danach Cola oder Flat White, am liebsten im Litermass, beides – zu viel Koffein machte mir noch nie Sorgen, tagsüber genauso wenig wie in der Nacht.


Erwachsensein

Und doch bin ich ganz klar eine überaus erwachsene Seele. Wieso? Weil ich Käse mit Konfi liebe – und ja, bevorzugt zum Dessert. Als Kind verabscheute ich diese Kombi, gleichzeitig faszinierte sie mich, so abstrus kam sie mir vor. Ja gar noch viel fremder als Babaganoush und Tum Yam Suppe zusammen. Sie gab mir grosse Rätsel auf. Ich lebte in der festen Überzeugung, das müsse etwas mit dem Erwachsensein zu tun habe. Dann wenn das Pralinato alleine eben nicht mehr reicht. Erwachsensein hiess für mich: menstruieren, autofahren, Wein trinken und Käse mit Konfi essen.


Heute esse ich Käse mit Konfi fürs Leben gern – stets begleitet von bestem Schweizer Brot. Frisches Nussbrot, am liebsten noch leicht warm, dazu ein gereifter Bergkäse mit hausgemachter Quittenkonfi – und ich schmelze dahin. Oder luftig leichtes Feierabendbrot in Kombi mit rahmigem Brie und Zwetschgenkonfi. Oder ein knuspriges Pangnol mit rezentem Gruyère, begleitet von süsser Aprikosenmarmelade. Ich könnte noch ewigs so weitermachen. Aber Sie wissen worauf ich hinauswill: frisches Schweizer Brot, ein guter Käse und hausgemachte Konfi – das sind die Zutaten fürs Glück.


so simpel, so gut

Käse, Konfi und Brot – wahrscheinlich das simpelste Gericht überhaupt. Und eines der allerbesten, wenn auf etwas Acht gegeben wird: die einzelnen Zutaten müssen top sein. Guter Käse, selbstgemachte Konfi und frisches Schweizer Brot, zum Beispiel vom Bäcker.  Dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.


Rezept für eine Sauerteigstulle mit Käse, Konfi und Feigen

Zutaten

Für die Feigenkonfiture (circa 5 Gläser à 2,5 dl Inhalt):

  • circa 1 kg sehr reife Feigen sie dürfen auch schon ziemlich angeschlagen sein
  • 1 Bio Zitrone
  • 1 Vanilleschote
  • Circa 1 kg Gelierzucker Früchte und Zucker 1:1

Zum Fertigstellen:

  • 4 grosse Scheiben Schweizer Sauerteigbrot von deinem Lieblingsbeck oder selbstgemacht
  • 160 g rezenter Brie
  • 8 reife weiche Feigen
  • 4 EL Feigenkonfi pro Stulle 1 EL

Anleitung

1

  • Für die Feigenkonfiture nur sehr reife Feigen verwenden. Die Haut der Feigen mit einem Messer abziehen und vierteln. Zitrone auspressen und mit dem Sparschäler ein paar Streifen der Schale hobeln. Feigen mit Zitronensaft, Schalenstreifen und ausgekratzter Vanilleschote in einer Schüssel mischen und für einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Dann Zitronenschale und Vanilleschote entfernen und Früchte abwägen. Feigen mit genau gleich viel Gelierzucker unter Rühren aufkochen, circa 2 bis 3 Minuten sprudelnd köcheln lassen. Die Konfitüre siedend heiss bis knapp unter den Rand in saubere, ausgekochte Gläser füllen und sofort verschliessen. Zum Auskühlen auf eine isolierende Unterlage auf den Kopf stellen.

2

  • Für die Stullen Feigenkonfi mit frischen Feigen und reifen Brie zu knusprigem Schweizer Brot servieren. Gibt fast nichts besseres!

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Schweizer Brot entstanden. Auch wenn ich dafür entlohnt wurde, gebe ich nur meine eigene Meinung wieder. Bei Inhalt und Text hatte ich völlige Gestaltungsfreiheit.

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