stay home & bake – Sweet Potato Bread zum Beispiel

In der Krise wird gebacken wie kaum je zuvor. Die Arrivierten messen sich mit Sauerteig – älter, luftiger, knuspriger. Sie Sauerteigmütter sind stolz auf ihre Knöpfe, präsentieren diese selig überall da, wo sich Gelegenheit bietet. Bald schon gibt’s Sauerteigtanten und -onkels, die Starter werden fleissig herumgereicht und gesät. So weit so gut.


Und dann gibt es die No Knead Brot Bäcker. Die Liebe fürs Brot, die Freude am Gebäck und der Wille zur Schaustellung ist der derselbe. Einzig in Zeit und Fürsorge haben die No Knead Brot Eltern eine Abkürzung gewählt und das aufwändige Schreibaby den andern überlassen. Das meine ich null abwertend, im Gegenteil, ich gehöre dieser Sorte an und backe zwar fleissig, aber nicht eben beflissen.


Als Brot getarnt

Und dann gibt’s die Anhänger des Bananenbrots, die seit der Quarantäne mehr braune Bananen verbacken als in den Jahren zuvor und bei jeder Pressekonferenz von Daniel Koch ein neues auftischen. Auch das eine gute Idee. Bananenbrote sind nicht nur ideale Restenverwerter, sondern unendlich wandelbar. Auch bei drei Broten die Woche ist Spielraum übrig, sodass die Quarantäne, zumindest in Sachen Varietät des Banana Breads doch sehr abwechslungsreich daherkommt.


Und dann kann man auch alles andere verbacken, wie beispielsweise Süsskartoffeln. Das Konzept ist genau wie beim viel gelobten und schwer geliebten Banana Bread. Mus aus Süsskartoffel ergibt im Zusammenspiel mit Nüssen, Eier, Zucker, Mehl und Liebe ein ungemein saftiger Kuchen. Wir sollten auch dieses Exemplar, analog seines grossen Bruders, Brot nennen, ein Sweet Potato Bread eben. Es fühlt sich deutlich besser an, jeden zweiten Tag Brot anstatt Kuchen zu essen.


Rezept für einen Sweet Potato Streuselkuchen

Zutaten

  • 100 g Urdinkelvollkornmehl
  • 120 g Kokosraspel
  • 1 TL Backpulver
  • 3 Prisen Salz
  • 50 g Kokosmehl
  • 2 Eier
  • 100 g Birkenzucker (Rohrzucker geht natürlich auch)
  • 50 g Butter
  • 2 EL Ahornsirup
  • 250 g Süsskartoffelmus
  • 100 g Schokodrops
  • 100 ml Hafermilch

Für die Streusel

  • 2 EL Urdinkelvollkornmehl
  • 2 EL Rohrzucker
  • 2 EL Haferflocken
  • 30 g Butter

Anleitung

1

  • Süsskartoffeln mit einer Gabel mehrmals einstechen und im Ofen für circa 40 bis 50 Minuten bei 200 Grad Umluft backen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen, dann aufschneiden und das Fleisch herauslösen. Das Süsskartoffelfleisch mit einer Gabel zerstampfen, sodass ein schönes Mus entsteht.

2

  • Für die Streusel Mehl, Haferflocken und Zucker mischen, die kalte Butter in kleinen Würfelchen dazugeben und zwischen den Fingern zerbröseln. Zu einer Kugel zusammenfügen und in Klarsichtfoli eingewickelt für circa 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

3

  • Urdinkelmehl, Backpulver, Kokosmehl, Salz und Kokosraspel mischen.

4

  • Weiche Butter und Zucker mit dem Handrürhgerät crèmig schlagen, ein Ei nach dem anderen dazugeben und weiterschlagen bis eine helle voluminösere Masse entsteht. Das Süsskartoffelfleisch unterheben.

5

  • Das Kokos-Mehl-Gemisch zu der Süsskartoffel-Ei-Zucker-Masse geben und vorsichtig unterheben. Die Schokodrops ebenfalls behutsam unterziehen, nicht allzu fest rühren. Den Teig in eine gut gefettete oder mit Backpapier ausgekleidete Kuchenform geben. Die Streusel darauf zerbröseln und gegebenenfalls noch bisschen eindrücken. Dann den Kuchen in der Mitte des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens bei Ober- und Unterhitze für 50 bis 50 Minuten backen.

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