Schlagrahm schlecken

Im Sommer vor einem Jahr, es war im Lauterbrunnental. Das Lauterbrunnental ist bekannt für seine atemberaubende Kulisse, beliebt bei Basejumpern, Wanderern und Touristen. Wir denken an majestätisches Gebirge, an Eiger, Mönch und Jungfrau, ans Schilthorn oder die kleine Scheidegg. Wir denken an grüne Wiesen, weidende Kühe und kleine, grosse, wuchtige und plätschernde Wasserfälle. Seit meinem Besuch im letzten Jahr denke ich noch an einen ganz anderen Berg. Den Berg Schlagrahm nämlich, welcher meinen Aprikosenkuchen flankierte, mindestens genauso stolz wie die Alpen um uns herum.


Da war ein kleines Restaurant auf 2000 Meter Höhe. Nach einem Aufstieg, der für saure Beine sorgte, setzten wir uns an das letzte freie Tischchen im Schatten und bestellten Kuchen, Kaffee und Möhl. Der Möhl beim Wandern, ist das, was der Tomatensaft beim Fliegen ist. Eine Gewohnheit, die das Bestellen erleichtert. Als der Kuchen servierte wurde, staunten wir nicht schlecht. Neben dem Stück triumphierte der Rahmberg. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass das Kuchenstück ja schon eine stolze Grösse aufwies, doch neben der weissen Wolke, war es plötzlich verschwindend klein. Man kann sagen, wer es hier rauf schafft, der hat die Kalorien verdient. Während in städtischen Cafés beim Rahm Rationieren angesagt ist, blieb hier für jeden Bissen Kuchen auch reichlich Rahm über. Von Einteilen keine Spur. Dafür war’s eh zu heiss.


Nach einem Weilchen, wir waren mit dem Kuchen etwa in der Hälfte, kam der Hüttenwart mit einer Schüssel auf uns zu gelaufen. Ob wir noch Nachschub bräuchten, noch mehr Schlagrahm etwa? Wir lehnten dankend ab, freuten uns aber ob dieser Geste. An Aussicht, Sonne, Gastfreundschaft und Schlagrahm mangelte es hier oben nicht.


Vielleicht ist es das, was ich an Landbeizen oder Hütten so mag, diese Geiz-ist-nicht-geil Mentalität. Vielleicht ist’s aber auch viel eher ein fehlendes Bewusstsein für kalorienbewusste Gäste. Ich weiss es nicht. Es ist jedenfalls urtypisch, dass Landbeizen grosse Portionen servieren und beim Schlagrahm keine Ausnahmen machen. Wenn schon, denn schon.


Immer wenn ich Zuhause Schlagrahm schlage, denke ich an diese Landbeizen. Egal ob auf einer Hütte im Tessin, in einem Landgasthof im Berneroberland oder in einem Bergrestaurant in Davos, zum Kuchen wird hausgemachter Schlagrahm gereicht. Wenn ich mich also bisschen in die Berge träumen will, esse ich Kuchen mit Schlagrahm, trinke dazu Kaffee oder gönn mir einen Möhl. Wenn ich dann die Augen schliesse, ragen sie imposant in den blauen Himmel, Jungfraujoch, Schilthorn und Eiger.


Ich nehm mir dann manchmal vor, viel öfters selber Rahm zu schlagen, denn er ist’s der hausgemachten Dessert so oft noch das gewisse Etwas verleiht. Ob zu Kuchen, Wähen, Glacé oder Crumbles, frischer geschlagener Rahm wirkt wahre Wunder. Der Betty Bossi Küchenblitz ist für mich also in der Tat ein wahrer Küchenhelfer, mit ihm geht das Rahmschlagen im Handumdrehen. In Kürze hab ich frischesten, fluffigen Rahm, der mir allerlei Nachspeisen veredelt. Der Küchenblitz kann aber auch Eiweisse schlagen und damit nicht genug. Er verfügt über einen speziellen Aufsatz, der die Eier auch noch trennt. Ein wahres Multitalent also. Und Platz braucht er auch kaum, der Gute.


gesunder Beeren Crumble
Crumble mit Beeren

Crumble Beeren Ecken

Zutaten

Für den Boden

  • 150 g feine Haferflocken
  • 50 g Dinkelmehl
  • 70 g Zucker (ich habe Birkenzucker verwendet)
  • 1/2 TL Kardamom
  • 2 Prisen Salz
  • 80 g Butter

Für die Füllung

  • 400 g Himbeeren (TK oder frische)
  • 1 Vanilleschote, ausgekratzt
  • 60 g Zucker (ich habe wieder Birkenzucker verwendet)
  • 3 EL Chiasamen

Für die Streusel

  • 50 g Dinkelmehl
  • 30 g feine Haferflocken
  • 40 g Zucker (hier habe ich Rohrzucker verwendet)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 g Butter
  • 1/2 TL Kardamom

Zum Servieren

  • 250 ml Vollrahm

Anleitung

1

  • Haferflocken, Dinkelmehl, Zucker, Kardamom und Salz vermischen. Kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden, zur Hafer-Mehlmischung geben und mit den Fingern zu einem bröseligen Teig zerreiben. Den Boden einer Backform (rund oder quadratisch geht beides) mit Backpapier auslegen, die Seiten einfetten. Den Teig mit den Händen gleichmässig auf dem Boden verteilen und festdrücken. Dies funktioniert am besten mit einem Esslöffel oder einem Glasboden. Bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank stellen.

2

  • Die Himbeeren mit Zucker, Vanille und Chiasamen aufkochen und für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Auskühlen.

3

  • Für die Streusel Dinkelmehl, Zucker, Vanillezucker und Salz vermischen. Die kalte Butter in kleinen Würfelchen zufügen und zwischen den Fingern zu Streuseln reiben.

4

  • Die Himbeermasse auf den Boden ausstreichen, am Rand ca. 0.5 cm freilassen. Die Streusel über dem Kuchen verteilen. Den Kuchen in der Mitte des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens bei Ober/Unterhitze für ca. 50 Minuten backen. Kuchen ganz auskühlen lassen und dann mit einem sehr scharfen Messer in Quadrate oder Rauten schneiden.

5

  • Den kalten Vollrahm in den Betty Bossi Küchenblitz geben und so lange schlagen bis ein fluffiger Schlagrahm entsteht. Achtung, das geht fix, wer zu lange schlägt, hat dann Butter statt des Schlagrahms.


Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Betty Bossi entstanden. Ich hatte jedoch völlige Gestaltungsfreiheit und gebe nur meine eigene Meinung wieder.

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