Ribollita oder einmal Toskana einfach

Eine grüne Hügellandschaft, Olivenhaine soweit das Auge reicht und von Zypressen gezäumte Alleen wie in romantischen 50er Jahre Filmen. Der Himmel stahlblau, die Häuser, regelrechte Anwesen, kupferrot oder hellgelb, mit hellblauen Swimmingspools davor. Das ist die Toskana. Ich schreibe diese Zeilen mitten in dieser Idylle, irgendwo zwischen Florenz und Siena, der Blick auf die Rebberge und die mittelalterliche Stadt San Gimignano. Schön ist es hier. 


Gelati, Pici & immer wieder Pizza

Ganz besonders glücklich macht mich die lokale Küche. Zum Frühstück essen wir typische italienische Gipfel mit Schokoladen oder Crema Füllung, dazu einen grossen Cappuccino. Kaffee ist in Italien mehr als Muntermacher oder Zeitvertreib, er ist Lebenselixier und das schmeckt man. Zum Zvieri gibt’s Gelati, weil Ferien und weil wir’s können. Manchmal auch ein üppig belegtes Stück Foccaccia, das den Namen Foccaccia völlig neu definiert. Viel eher ist das eine Pizza, die über die Stränge geschlagen hat. Zum Zmittag gönnen wir uns Pici, ganz fette Spaghetti, eine typische Pasta der Region, dazu frische Steinpilze, Zwiebeln und Pesto. Oder Polenta und Ossobucco oder Pizza. Immer wieder Pizza. Mit ausgezeichnetem Prosciutto, Salami, Stracciatella (alleine deswegen ist Italien eine Reise wert) und Artischockenherzen in Öl wird der Apéro eingeläutet. Dazu selbstverständlich einen Spritz oder auch zwei bevor es zum Nachtessen übergeht. Das klingt jetzt sehr viel verfressener als es in Tat und Wahrheit ist. Denn dazwischen steigen wir Treppen (mittelalterliche Städte lassen grüssen), tragen das Baby durch die Gegend oder jagen den Feinkostläden hinterher.


Nonna Bimbi’s Ribolitta

Unser Agriturismo, liebevoll geführt von der Familie Bimbi, bietet am Wochenende auch Abendessen an. Dann streift sich die Nonna höchstpersönlich in die Kochschürze über und bekocht die Gäste mit ihrer Hausmannskost. Das Umwerfendste, was sie zauberte, war zweifelsohne eine Ribolitta. Eine toskanische Brotsuppe, wärmend, reichhaltig und durch und durch Comfortfood. Die Suppe wird traditionell mit einer rohen Zwiebel gegessen – in der einen Hand den Suppenlöffel, in der anderen eine rohe, rote Zwiebel und dann heisst’s abwechslungsweise, einmal Zwiebel, einmal Suppe. Der Sohnemann der Familie erklärt uns den Brauch und wir gewinnen sichtlich Sympathiepunkte, als er beim Abräumen keine Zwiebel mehr entdeckt. Ribolitta bedeutet wiedergekocht und neben weissen Böhnchen, Karotten, Cavolo Nero, einem italienischen Kohl, schwimmen Sellerie und Brot vom Vortag darin. Die Suppe ist also perfekt, um altes Brot zu verwerten, aber auch um aus einer Suppenmahlzeit ein vollwertiges Gericht zu zaubern oder sich einfach mal rasch in die Toskana zu träumen.


Fürs Toskana Feeling Zuhause

Ich habe die Suppe ziemlich ähnlich wie die toskanische Nonna zubereitet, nur beim Brot habe ich ihren Rat nicht befolgt. Während sie das typische italienische Weissbrot verwendet, habe ich zu dem etwas vollwertigerem Sauerteigbrot gegriffen. Ich finde, das passt ganz gut und macht die Suppe etwas gesünder. Wer keinen Cavolo Nero findet, kann stattdessen auch Federkohl nehmen. Nebst gutem Brot, reichlich Gemüse und den obligaten Böhnchen oder Bohnen, gehört eine gute, geschmackvolle Bouillon hinein. Ich habe die Gemüse Bouillon Pur Bio Naturschätze von Oswald verwendet und kann sie nur wärmstens empfehlen. Sie passt perfekt, kommt mit nur fünf Zutaten aus – Gemüse, Kräuter, Gewürze, Rapsöl und Salz und verzichtet auf Zusatzstoffe wie Zucker, Hefeextrakt oder Würze. Oswald ist ein Schweizer Traditionsunternehmen mit Sitz in Zug und seit fast 70 Jahren im Geschäft. Der Namen Oswald steht hierzulande für Würzprodukte, für Qualität und für swissness. Zum Schluss mag ich geriebenen Parmesan dazu, das verleiht eine Extrawürze und sowieso, Käse schmeckt halt immer. 


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Ribollita – toskanische Gemüsesuppe

Zutaten

  • 3 EL Olivenöl
  • 1 gelbe Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 1 Bund frischer Thymian
  • 5 Karotten
  • 1/4 Sellerie
  • 1 Fenchel
  • 1 Dose Pelati
  • 70 ml Weisswein
  • Bio Gemüsebouillon Naturschätze von Oswald
  • 1 Dose weisse Bohnen (Soisson oder Butterbohnen)
  • 1/2 Bund Cavolo nero (Palmkohl)
  • grobkörniges Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • Sauerteigbrot oder Ruchbrot vom Vortag (italienisches weisses Ciabatta wäre besonders authentisch)
  • 8 EL frisch geriebener Parmesan

Anleitung

1

  • Fein gehackte Zwiebel, gepresster Knoblauch und ein paar Zweige frischen Thymian in Olivenöl dünsten bis die Zwiebel ganz weich und goldgelb ist. Immer wieder gut umrühren, damit nichts anbrennt.

2

  • Karotten, Sellerie und Fenchel in mundgerechte ungefähr gleich grosse Stücke schneiden und zugeben, mitbraten. Vom Cavolo Nero das Blatt entlang der Blattrippe entfernen, hacken und ebenfalls zufühen. Pelati und Weisswein beigeben, alles etwas würzen und einige Minuten anbraten.

3

  • Dann Gemüsebouillon Bio Naturschätze von Oswald heiss zugiessen und für ca. 25 Minuten köcheln. Die Hälfte der Bohnen mit dem Pürierstab oder in einem Food Processor kurz mixen, die Bohnen sollten 'gecrusht' sein, also zerkleinert, nicht aber püriert. Gecrushte Bohnen untermischen und nochmals etwas köcheln lassen.

4

  • Zum Schluss das Brot in Stücke reissen und in die Suppe geben. Probieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit frischen Thymianblättchen garnieren. Die Suppe in tiefen Tellern servieren und mit reichlich Parmesan bestreuen. Heiss geniessen.


Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Oswald entstanden. Ich hatte jedoch völlige Gestaltungsfreiheit und geb meine eigene Meinung wieder. 

Zwei der vorherigen Beiträge mit Oswald Produkten findest du hier: Einmal Kartoffelsalat mal anders, gepaart mit dem Gewürz, das Knoblauch schreit, wenn’s dann schreien könnte. Oder ein Risi Bisi für Erwachsene, das es in Sachen Comfortfood vermutlich mit der Ribolitta aufnehmen würde.

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