Sommerferienbeginn. Der Süden ruft. Ich hör ihn laut.
Bei Süden denken viele an Italien, an laue Sommerabende, knusprige Pizze aus dem heissen Steinofen, an Limoncello mit Eis, Espresso für einen Euro und schöne Männer (Südländer halt). Ans Vespa fahren, Siesta machen, Gelati essen ohne Ende und ans Apéröle wie der Maestro. Schon beim Schreiben dieser Zeilen steigt die Sehnsucht hoch.
Unter der Italiensehnsucht hatte auch Mignon in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ schwer zu leiden. Und keine beschreibt die Sehnsucht nach dem Süden schöner als sie:
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl? Dahin!
Dahin möcht’ ich mit dir,“— Wilhelm Meisters Lehrjahre, Goethe
Für alle Daheimgebliebenen ist das hier zwar nicht wie Tagliatelle al Ragù in der Trattoria oder Sand im Bauchnabel, aber besser als nichts:
Rezept für Fenchel-Feigen-Spinat Salat
Zutaten
für eine Schüssel:
- 2 Fenchel
- 4-6 Feigen
- ca. 250g Baby-Spinat
- kleine Handvoll geröstete Kernen und Nüsse zum Beispiel Sesamsamen und Haselnüsse
- 2 EL Olivenöl etwas Honig, getrockneter Thymian und einen Schuss Essig zum Marinieren des Fenchels
- 2-3 EL Olivenöl 1-2 EL weisser Aceto als Dressing für den Spinat-Salat
Anleitung
1
- Den Fenchel waschen und in feine Scheiben schneiden oder mit einem Gemüsehobel fein hobeln. Mit Olivenöl, etwas Honig und Essig marinieren und mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Thymian würzen. Den Fenchel in der Mitte des Ofens bei 180 Grad ca. 35-40 Minuten garen. Vor dem Servieren dann noch etwas auskühlen lassen.
2
- Die Feigen vierteln oder achteln und mit etwas süssem (also genug altem) Aceto Balsamico marinieren.
3
- Den Spinat waschen und in einer Salatschleuder trocknen. Die Samen und Nüsse in einer Teflonpfanne ohne Fett kurz anrösten.
4
- Olivenöl und weisser Aceto über den Spinat träufeln und gegebenenfalls etwas untereinander machen.
5
- Den etwas abgekühlten Fenchel über den Spinatsalat geben und die Feigen darauf verteilen. Mit dem Nuss-Samen-Geröst verzieren. Wer mag, garniert noch zusätzlich mit etwas Aceto Balsamico Konzentrat.
Rezept für Spaghetti mit Avo-Pistazien-Pesto und Tomaten
Zutaten
für Pasta und Ofen-Tomaten (ca. 2 Personen):
- 200 g Vollkorn Spaghetti
- 200 g Cherry-Tomaten oder Perline am Besten vom Markt, da gibts die weitaus aromatischsten
- 1 EL Olivenöl Salz & Pfeffer zum Marinieren
- ein paar Pistazien zum Garnieren ich hab noch einige im Mörser zerstossen
für Avo-Pistazien-Pesto:
- 1 Avocado
- 30 g Pistazien
- 30 g Parmesan
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 4 EL Olivenöl
- Salz Pfeffer
- 1 Bund Basilikum
Anleitung
1
- Zuerst die Pistazien im Cutter etwas zerkleinern, dann den Käse, den Knoblauch und den zerzupften Basilikum zugeben und nochmals weiter zerkleinern.
2
- Zum Schluss die Avocado, das Olivenöl, Salz & Pfeffer beifügen und zu einem feinen Pesto zerkleinern. Wer es lieber etwas gröber mag, stoppt den Cutter etwas früher.
3
- Vor dem Servieren kann man noch etwas Pasta-Wasser unter das Pesto mischen, das macht es noch crèmiger.
4
- Die Cherry-Tomaten mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren und im Ofen ca. 20-25 Minuten auf 170 Grad garen.
5
- Die Spaghetti nach Packungsanleitung al dente kochen und beim Abgiessen etwas Kochwasser behalten.
6
- Spaghetti mit dem Pesto und etwas Pasta-Wasser mischen. Die gebackenen Cherry-Tomaten darauf verteilen. Wer mag, garniert noch mit ein paar Pistazien.
So schmeckt Süden.
5 Kommentare
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[…] kannst natürlich auch dieses Pesto oder dieses hier dazu machen. Ganz nach deinem […]
Bella Italia – wie ich es vermisse! Gutes Essen lindert die Sehnsucht aber definitiv. Bei mir gabs heute Pizza 🙂
Liebi Jasmine , oooh Pizza ist auch Süden – und wie! Herzgruss und beim nächsten Mal gehen wir uns irgendwo in den Süden essen 😉
Wow, das sieht alles einfach fantastisch aus! Der Hunger kommt schon nur vom Bilder anschauen und vom Süden träumen.
Liebe Ilona, das freut mich sehr! Und wenn man nicht grad im Süden weilt, lässt es sich hier oben wenigstens wunderbar davon träumen 😉
Herzlichst, Nicole