Mags-Frisch-Rezept-Kuerbis-Lebkuchen
Vom Lebenskuchen zum Lebkuchen

Lebkuchen gehören zu den ältesten Gebäcken überhaupt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das würzige Süssgebäck hergestellt – damals vorwiegend in Klöstern. Im 15. Jahrhundert gelang dem Lebkuchen dann der Durchbruch auch ausserhalb der göttlichen Mauern. Der Gewürzkuchen traf auf grosse Begeisterung und kurz darauf eroberten die ersten Lebküchner die Städte. Ein Beruf, eigens dafür geschaffen, Lebkuchen zu backen. Nun ja, so läuft das. Früher gab’s Lebküchner, heute Influencer.


Woher die Bezeichnung Lebkuchen kommt, ist umstritten. Eine Theorie besagt, dass der klösterliche Lebkuchen vom lateinischen ‚libum’ kommt, was Opferkuchen bedeutet. Eine andere Erklärung meint, dass der Lebkuchen wie ein ‚Laib’ geformt sei und deswegen so heisse. Eine dritte Deutung vermutet den Ursprung in den heilenden Kräften des Honigs. Im Altertum wurde Honiggebäck nämlich eine lebenserhaltende Wirkung zugesagt, sie waren die Kuchen des Lebens – eben Lebenskuchen. Und daraus ergab sich dann später der Lebkuchen. Da muss doch was dran sein. Die Vorstellung süssen Lebkuchen zu naschen und dabei Gutes zu tun – für Vitalität, Gesundheit und vor allem die Lebenserwartung. Na, ich glaub ich muss mich an dieser Stelle sogleich mal für die dritte Erklärung stark machen. Mir scheint diese bestechend plausibel. Und wer schon herzhaft in frischen Lebkuchen gebissen hat, weiss von welch lebenserhaltender Wirkung ich spreche.


Lebkuchen essen, gesund bleiben und steinalt werden – das sind doch mal gute Aussichten.


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Rezept für weihnachtliche Kürbis-Lebkuchen

Zutaten

  • 210 g Mehl
  • 1,5 TL Backpulver
  • 0,5 TL Backnatron
  • 1 EL Lebkuchenpulver
  • 0,5 TL Salz
  • 300 g Kürbispurée ich empfehle, das Puréee aus Butternuss selber zu machen
  • 100 ml Rapsöl
  • 200 g Zucker
  • 60 ml flüssiger Honig
  • 3 Eier
  • 100 g Frischkäse
  • 50 g Puderzucker
  • Cranberries Schokoraspeln, Goldspray

Anleitung

1

  • Mehl sieben und mit Backpulver, Backnatron und Lebkuchenpulver in eine Schüssel geben. In einer zweiten Schüssel mit einem Handrührgerät das Kürbispurée, Öl, Zucker, Honig und Salz zu einer homogenen Masse vermischen und dann nach, ein Eigelb nach dem andern dazugeben. Die Eiweisse für später aufheben. Dann die Mehlmischung vorsichtig dazugeben und mit dem Handrührgerät auf tiefster Stufe alles gut mischen. Die drei Eiweisse mit einer Prise Salz steif schlagen und vorsichtig unter die Teigmasse ziehen. Aufpassen, dass ihr den Teig nicht zu fest knetet und rührt.
  • Tipp: Das beste Kürbispurée gibts aus Butternuss. Den Butternusskürbis halbieren und im Ofen 50 Minuten garen bis er weich ist. Kürbis pürieren und für Lebkuchen oder Suppe weiterverwenden. In sehr gut assortierten Lebensmittelgeschäften gibts fertiges Kürbispurée in der Dose.

2

  • Die Teigmasse in eine gut gefettete Kuchenform geben (oder eine Kuchenform mit Backpapier auskleiden) und in der Mitte des auf 160 Grad vorgeheizten Backofens backen. Nach circa 40 Minuten mit einem Zahnstocher prüfen, ob der Lebkuchen schon gar ist. Wenn kein Teig am Zahnstocher kleben bleibt, ist das Werk vollbracht.

3

  • Den Lebkuchen für circa 40 Minuten oder besser noch länger auskühlen lassen und ihn dann vorsichtig aus der Form nehmen und in quadratische, kleine Stücke schneiden. Den Frischkäse mit Puderzucker gut vermischen und auf die Lebkuchen-Quadrate streichen. Mit Schokoraspeln und Cranberry verzieren.

Notizen

für die Lebkuchen (reicht für ein rechteckiges Blech von 22 – 24 cm Durchmesser, geht aber genauso gut für eine 24 cm Springform):

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