Da waren Sommer, die waren geprägt von Sonne und Apérol, vom Sonnencrème-Duft und Wassermelonen-Frühstück. Da waren Sommer, deren Nächte waren schwülwarm und schwitzig, die Füsse rau vom heissen Sand und die Haare salzig. Und da waren Sommer, da ging nichts ohne einer täglichen Portion Glacé. Das Glacé nicht minder wichtig als der tägliche Blick in die Zeitung oder das Händewaschen heutzutage. Ich erinnere mich an einen Sommer in Italien. Noch mit farbigem Plastiklöffelchen zwischen den Lippen, das leere Kartonbecherchen in der Hand, haben wir die nächste Gelateria betreten, bereits wieder Ausschau haltend nach einer neuen Sünde. Die Süsse von Kokosnuss und Schokolade noch auf der Zunge, bestellten wir die nächste Verführung, schwankten zwischen Feigen-Ricotta und Beeren-Mascarpone und entschieden uns dann doch für alle.
Rom, Bologna oder Oerlikon
Das Feigen-Ricotta Glacé war übrigens eines der besten, die ich je hatte. Die Gelateria entdeckten wir in einer gepflegten Seitenstrasse, etwas ausserhalb vom Zentrum Roms. Die Inhaberinnen, allesamt junge Frauen, hatten sich hier einen Traum verwirklicht und kredenzten Glacé auf höchstem Niveau. Das Gelato artigianale wurde mit ausschliesslich italienischen Zutaten zubereitet, alles selbstgemacht, mit viel Liebe und noch mehr Knowhow. Ein ernstzunehmender Konkurrent dieser Kreation habe ich ein Jahr später in Bologna genossen. Die hausgemachte Pistazien-Glacé mit pistacchi di Bronte konnte es mit der Ricotta-Feigen Kreation aufnehmen. Die Pistazien aus Bronte in Sizilien sind übrigens das beste, was du kriegen kannst, wenn’s um die grünen Nüsse geht. Ich kaufe sie ab und an auf dem Markt in Oerlikon, Rossetti hat manchmal welche im Angebot. Wenn du solche in die Finger kriegst, nichts wie los und Glacé zubereiten.
#madefromscratch oder so
In diesem Jahr waren wir noch nicht in Italien, der stündliche Gang in die Gelateria geht höchstens unters Tagträumen, wenn sich hier mal wieder ein Juli-Gewitter entlädt. Weil die Italien-Ferien noch bis Oktober auf sich warten lassen, muss eine andere Idee her, um den Sommer erträglicher zu gestalten. Und wer eignet sich besser dazu, um aus einem – sagen wir mal -wettertechnisch durchzogenen Sommer zumindest in kulinarischer Hinsicht ein überragender zu machen? Giusto, die neue grosse Glacémaschine Cremosa von Betty Bossi. Damit gelingen dir die köstlichsten Sorten, von ausgefallen bis klassisch, von richtig dirty bis gesund. Weil zu einem richtig guten Glacé auch ein richtig gutes Corners gehört, hab ich diese mit meinem Bretzelieisen von Betty Bossi zubereitet. Das Glacé-Erlebnis ist fantastisch. Mit geschlossenen Augen höre ich Vespas hupen, fühle die heisse Mittagssonne auf der Stirn und rieche den Duft von Meer, getrocknetem Oregano und frischer Wäsche. Italien pur.
Chocolate Chip Cookie Glacé mit hausgemachten Cornets
Zutaten
Für die Cornets
- 200 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 3 EL Vollrahm
- 3 EL Rapsöl
- 1/2 Zitrone, davon nur die abgeriebene Schale
- 200 g Mehl
- 2,5 dl Wasser
- 100 g Schokolade, geschmolzen
- 6 EL farbige Deko
Für das Glacé
- 2,5 dl Milch
- 3 dl Vollrahm
- 60 g Puderzucker
- 200 g Chocolate Chips Cookies, zerkrümelt
- 100 g Schokolade, geraffelt
- 100 g Walnüsse
Zum Toppen
Anleitung
1
- Für die Cornets Ei, Rahm, Öl, Zucker, abgeriebene Zitronenschale und Salz mit dem Schwingbesen des Handrührgerätes schaumig rühren. Mehl und Wasser beigeben und weiterrühren. Mit einer Schöpfkelle etwas Teig in die Mitte des Betty Bossi Bretzeleisen geben und circa 1 1/2 bis 2 Minuten backen. Sollte das Bretzeli zu dunkel werden, die Temperatur etwas zurückstellen. Die noch weichen Bretzeli sofort mit dem Cornet-Former zu einem Cornet formen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
2
- Für einen Extra-Effekt und für alle Kinder, die mitessen: der Schoko-Rand mit farbigen Sprinkles. Die Sprinkles in einen tiefen Teller oder ein Schüsselchen geben. Die schwarze Schokolade im Wasserbad schmelzen, die Cornets erst in der geschmolzenen Schokoladen, dann in den Sprinkles tunken. Wieder aufs Gitter geben und abkühlen lassen – bis die Schokolade getrocknet ist, ist Vorsicht geboten.
3
- Milch, Rahm und Puderzucker verrühren und in die Betty Bossi Glacémaschine Cremosa giessen. Mit dem Glacé-Programm für 40 Minuten gefrieren lassen. Nach 40 Minuten die gerösteten Walnüsse, die geraffelte Schokolade und die zerkrümelten Cookies untermischen und weitere 20 Minuten gefrieren lassen.
4
- Die Glacékugeln im Cornet servieren oder einfach aus einem Schüsselchen löffeln. Wer möchte, garniert das Glacé noch mit zusätzlichen Schokospänen. Tipp: Das Glacé kann in einer Gratinform oder in einem Tupper im Tiefkühler ohne weiteres einige Monate aufbewahrt werden.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Betty Bossi entstanden. Auch wenn ich dafür entlohnt wurde, gebe ich nur meine eigene Meinung wieder. Bei Inhalt und Text hatte ich völlige Gestaltungsfreiheit.